Das VR-Chain Projekt verfolgt das Ziel, Virtual Reality als einen Erfahrungsraum zu gestalten, der systematisch mit vor- und nachgelagerten Arbeitsprozessen und -praktiken innerhalb einer Wertschöpfungskette verbunden ist. Es soll ein virtueller, interaktiver Raum entwickelt werden, der den Wissensfluss entlang der Wertschöpfungskette etabliert und es den beteiligten Unternehmen ermöglicht, flexibel und situativ auf sich verändernde Markt, Produktions- und Beschaffungsveränderung zu reagieren.
Der VR-Raum berücksichtigt die Wertschöpfungsakteure anforderungsgerecht und bringt diese zusammen: Der Kunde scannt seine Umgebung mit einer 3D-Scan Technologie ein, während der Zulieferer ein 3D Modell seiner Produkte in die VR-Chain-Umgebung lädt. Das Herstellerprodukt kann so gemeinsam und vorausschauend unter der Berücksichtigung der Anliegen aller Wertschöpfungsakteure gestaltet, ausgearbeitet, dokumentiert und simuliert werden. Damit wird eine niederschwellige und passgenaue Einbettung in die bestehenden organisationalen Prozesse gefördert. Neben den organisatorischen Abläufen werden Themen wie Ergonomie, Layout-Planung sowie Störkonturen berücksichtigt.
Dazu werden zunächst die Anforderungen seitens aller beteiligten Wertschöpfungsakteure erhoben, um bestehende Arbeitsprozesse und Herausforderungen systematisch zu erfassen. Technisch ist die Interpretation der 3D-gescannten Oberfläche in VR eine Herausforderung, die noch erforscht und entwickelt werden muss. Anschließend wird ein technisches und inhaltliches Konzept erarbeitet, auf dessen Basis die VR-Lösung und die Scan Lösung iterativ und bedarfsorientiert gemeinsam entwickelt und getestet werden.